Was ist systemisch? Ein kurzer Einstieg 

„Um zu erklären, was systemisches Denken bedeutet, wird gern die Metapher des „Mobiles“ gewählt: Wenn man an einer Stelle eine Veränderung vornimmt, verändert sich gleichzeitig auch viel an den anderen Punkten des Mobiles – vielleicht nur schwach an der einen Stelle, dramatisch stark an der anderen. Fast alle Bereiche, in denen Menschen mit Menschen arbeiten, lassen sich als solche „Mobiles“ sehen.

Das gilt für gewohnte „Systeme“ unserer sozialen Welt, seien es Familien, Schulklassen, Gemeinden, Teams und Organisationen, das Bild lässt sich aber auch auf kompliziertere Konstellationen anwenden, beispielsweise in Bereichen, wo viele Professionen auf Kooperationen angewiesen sind, wie etwa bei dem diffizilen Beziehungsgeflecht zwischen Patient, Arzt und medizinischem sowie psychosozialem Personal. All dies sind Bereiche, in denen eine Vielzahl von Professionen bemüht sind, mit den Betroffenen Lösungen zu suchen und zu finden. In all diesen Feldern hat systemisches Denken Einzug gehalten und breite Anerkennung gewonnen.

 

 

Probleme entstehen dann, wenn sich das Mobile „festhakt“, wenn das System an einer Stelle erstarrt. Aufgabe ist dann, das Ganze wieder in eine fließende Bewegung zu bringen, nicht einen Teil zu „reparieren“. Es werden wissenschaftlich fundierte und mittlerweile bewährte Konzepte bereit gestellt, die es möglich machen, zu sozialen „Systemen“ Zugang zu bekommen und zugleich die Auswirkungen von Veränderungen im einen Bereich auf andere, möglicherweise weit entfernte, abzuschätzen.

Beraterinnen und Berater unterschiedlicher Grundberufe beschreiben dabei die Möglichkeiten der Analyse und Intervention, die ihnen durch systemische Konzepte bereit gestellt werden, als enorme Bereicherung ihrer Praxis und so finden wir heute eine große Akzeptanz systemischen Denkens und systemischer Methoden in vielen anderen Feldern, – wo immer Menschen mit Menschen umgehen: in den verschiedenen psychosozialen Bereichen (von Psychotherapie bis Erziehungsberatung), in der Pädagogik (Schule, Heimerziehung etc.) bis hin zu Personal- und Teamentwicklung sowie Organisationsberatung und -entwicklung.

So ist es nur allzu verständlich, dass bis heute systemische Ausbildungen die höchsten Wachstumsraten in der Weiterbildung aufweisen“ (Systemische Gesellschaft. Deutscher Verband für systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung e.V.).

Weitere Informationen: Systemische Methoden

Heute kann ich gerne sagen, dass es mir ein Herzensanliegen geworden ist auch Menschen, Familien, Partner, Freunde und insbesondere auch Kinder zum Thema Suchterkrankungen – aber auch mit traumatischen Erfahrungen zu beraten.

http://www.trauma-und-sucht.de/